Folge 15: 20 Jahre PopCamp
Shownotes
Prof. Udo Dahmen, Vizepräsident des Deutschen Musikrats und einer der Initiatoren des PopCamp, unterhält sich im aktuellen Podcast mit dem Künstlerischen Leiter Jens Eckhoff und Nicholas Müller, der 2005 zu den ersten Artists gehörte, und seitdem dem PopCamp auch als Juror und Dozent verbunden ist, über 20 Jahre PopCamp.
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Folge 15: 20 Jahre Popcamp Gemeinsam für Musik - der Podcast des Deutschen Musikrates.
Herzlich Willkommen zum Podcast des Deutschen Musikrates „Gemeinsam für Musik“.
Heute sprechen wir über das PopCamp. Mein Name ist Udo Dahmen (UD). Ich bin einer der Initiatoren des PopCamps und… Worüber reden wir eigentlich beim PopCamp? Ja, das Popcamp ist das High Level-Förderprogramm des Deutschen Musikrates für Newcomer/Künstler:innen im Bereich Pop. In jedem Jahr können fünf Künstlerinnen und Künstler in das Programm aufgenommen werden und erhalten ein Jahr Coaching in drei Arbeitsphasen. Dabei sind hochrangige Coaches aus den unterschiedlichsten Bereichen der Musikwelt und diese arbeiten in zwei Arbeitsphasen gemeinsam mit den Teilnehmer:innen an Musik – natürlich - am Songwriting and Producing, Texten, Image, Performance, Musikrecht, Social Media und auch an vielen Dingen, die möglicherweise die Künstlerinnen und Künstler sich selbst wünschen und dann eben auch entsprechend umgesetzt werden. Am Ende der zweiten Arbeitsphase gibt es ein Showcase, immer in Berlin, so auch 2024 im Bi Nuu. Und es gibt eine weitere, dritte Arbeitsphase, in denen die Künstler ihre eigenen Projekte umsetzen und dabei finanziell und inhaltlich vom PopCamp unterstützt werden. Und wir haben (heute) zwei illustre Gäste, nämlich einmal Nicholas Müller (NM) von Jupiter Jones und die andere Person ist Jens Eckhoff (JE), der Künstlerische Leiter des Projektes PopCamp, den auch alle kennen, unter anderem von der Band „Wir sind Helden“. Beide also gestandene Männer, in dem Falle, in der Szene. Ähm ja, wir wollen ein bisschen über PopCamp reden. 20 Jahre dieses Jahr, 2005 war der Beginn. Und interessanterweise, Nico, warst du gleich am Anfang in dem ersten Jahrgang. Ich erinnere das noch sehr deutlich. Nämlich… Wir waren in der Bundesakademie in Trossingen. Wie war das damals für euch? NM: Ja, ich bin tatsächlich einer… einer von den OGs. Da bin ich ja immer noch sehr stolz drauf! Vor allen Dingen, weil ich ja jetzt auch wieder mitmachen darf. Wie schön! Das war für uns tatsächlich besonders aus verschiedenen Gründen. Zu dem Zeitpunkt war es ja tatsächlich noch Punk, was wir gemacht haben und so war auch die Attitüde. Und deswegen sind wir - oder ich zumindest, ich kann ja in dem Fall nur für mich sprechen – so ‘n bisschen mit dem Gedanken hingefahren „Na ja gut, mal gucken was die ganzen Popper uns da jetzt erzählen wollen, ne?“ Dann war… Michel van Dijk war da als, als Dozent, Moses Schneider war da. Wir hatten Jane 1 Comerford für den Gesang. Solche Geschichten. Und ich war wirklich am Anfang - ich war, aber auch mitten im Sturm und Drang, das war so Anfang 20 tatsächlich – ähm, ich war echt skeptisch und bin dann aber mit einer ganzen Menge nach Hause gegangen. Ich wollte es erst gar nicht wahrhaben, aber es ist hat sich so viel in mein Hirn reingefräst, was dann später sehr oft sehr, sehr nützlich war. Aber das ist tatsächlich…, also es waren ja die Kinderschuhe, es war so der erste Versuch, es war quasi der erste Wurf. Und… ich,… also was mich am meisten fasziniert, ist, dass ja weite Teile des Konzepts, eigentlich das ganze Skelett drum rum, immer noch so ist, weil es sich von damals bis heute total bewährt hat und damals echt auch schon funktioniert hat. UD: Super! Jens, was würdest du sagen? Was ist das besonders wichtige und richtige PopCamp für dich? JE: Oh, „das Eine“ weiß ich gar nicht, ob ich das sagen kann. Aber ich finde es auf jeden Fall sehr klug, dass wir die Bands oder die Projekte selber mit in den Entscheidungs- und Kuratierungsprozess lassen. Also sie können uns sagen, an was sie arbeiten wollen, was ihre… was ihre Themen sind, mit wem sie mal gerne auch musikalisch arbeiten wollen. Und wir laden dann sehr zielgerichtet die Dozierenden ein. Dann ist sehr einzigartig, dass wir in zwei Arbeitsphasen, die around about zwei Monate auseinander liegen, arbeiten. Was immer dazu führt, dass in der ersten Arbeitsphase ganz viel aufgebrochen wird und dann auch hinterher auch ein paar durchaus gewollte Fragezeichen bei den Teilnehmenden entstehen. Und sie dann in der zweiten Arbeitsphase die Chance haben, mit klareren Zielen möglicherweise zu kommen und dann Dinge wieder zu vernähen. Und n dritter Punkt ist sicherlich, dass man sich bei uns nicht direkt bewerben kann, sondern wir ein Nominierungssystem haben, das auch dazu führt, dass wir bundesweit Stellen haben, Instanzen haben, die schon mal in gewisser Art und Weise vorsortieren und wir dann in der Auswahl wirklich sicherstellen können, dass wir Projekte dabei haben, die es auch genau ernst meinen, an dem Punkt sind, wo wir sie am liebsten abfangen, nämlich auf dem Schritt zur Professionalisierung.
UD: Du (Nicholas Müller) hast 2019 von Henning übernommen, wenn ich es richtig im Kopf habe. Und kannst du vielleicht mal was dazu sagen, wie das für dich war im ersten Jahr - und dann auch in den Folgejahren - unter Corona zu arbeiten. Erzähl doch mal. Wie war der 2019-Jahrgang für dich?
NM: Also ich hatte natürlich das Glück, dass ich das PopCamp kannte. Ich war vorher glaub ich, schon dreimal als Dozent dabei und als ihr mich dann kontaktiert habt, musste ich a) nicht lange nachdenken, weil ich hab mich jedes Jahr eigentlich - nachdem ich zum ersten Mal eingeladen wurde - immer wieder bei Henning gemeldet und dachte „na, wurde ich mir gewünscht“? Äääh, 2 und… also ich find… Ich war immer schon Fan des PopCamps, aber das erste Jahr war natürlich wild für mich. Also da in diese Rolle reinzuwachsen. Wie akquiriert man das Team. Was gibt es alles zu Bedenken. Organisatorischerseits, aber auch natürlich inhaltlicherseits. Und das sind dann auch teilweise.: „Uns fehlt hier n Adapter! Kannst du den mal besorgen?“ Bis hinzu wirklichen, ja herzzerreißenden Szenen, die dann auch entstehen. Dass halt auch Bands möglicherweise im PopCamp auf einmal merken „Ey, wir sind ja gar keine richtige Band!“ oder „Wir wollen doch ne Band sein.“, das begleitet man dann alles. Also das erste Jahr war sehr wild, alle Abläufe kennenzulernen. Ja. Und ab Jahr 2 kam ja gleich die Pandemie und dann war auf einmal auch alles anders. So. Also wir sind zum Glück einigermaßen unbeschadet, möcht ich mal sagen, durchgekommen. Wir konnten eigentlich alle Leistungen, die… oder alle, alle Sachen, die wir uns vorgenommen haben, erbringen. Eine Arbeitsphase mussten wir absagen und konnten die aber verschieben. Und ehrlicherweise hatten die Bands dadurch sogar in den Jahren…sogar n kleinen Vorteil. Sie haben nämlich zusätzlich zu einem schönen Abschlusskonzert, was wir dann 2022 im Columbia Theater gemacht haben, so als…als eine Art Mini Festival, ähm, haben sie sogar noch ne Videoproduktion äh obendrauf gekriegt. Also wir sind da mit allen Bands als Abschluss in den beiden Jahrgängen….haben wir ihnen ne… ne live Session quasi finanziert,. Also, in der Rückschau alles gar nicht so schlecht.
UD: Super. Ganz im Gegenteil, für die Bands ist das super.
NM: Ne kreative Lösung.
UD: Sag mal Nico, du hast eben nur so n bisschen kryptisch angedeutet, wie du nach Hause gefahren bist. Was war denn das Besondere, was du mitgenommen hast?
NM: Na ja, erstmal tatsächlich ganz, ganz viele Skills. Insbesondere zu dem Zeitpunkt tatsächlich von… von Michel van Dijk. Weil… das… Also ich war, glaub ich, recht eindimensional in meiner Herangehensweise. Ich hab für mich, also ich hab für mich so ne… so ne ziemlich, ne ziemlich safe Art und Weise gefunden, Dinge zu schreiben. Und war dann auch echt so n bisschen verhalten wenn es darum ging, dass da Menschen Eingriff nehmen. Das war für mich was anderes, irgendwo ne Platte produzieren zu lassen und so. Da haben meistens die Produzenten bei mir jetzt gar nicht so dolle angefasst. Ne, ich bin halt der Texter und gut. Die Gesangsmelodien mal hier und da, aber der Text stand meistens so da. Und das war tatsächlich, das war so der eine Aha-Moment, dass ich, a) dass ich das zulassen kann, dass Menschen mit mir über mein mein liebstes Kind sprechen, quasi und b) dass das auch wirklich super produktiv ist und mich auch weitergebracht hat. Ich glaube, dass sich tatsächlich mein Schreibstil danach jetzt nicht super signifikant verändert hat, nicht im Sinne von, der schreibt jetzt einfach wie 3 jemand anderes, das wäre totaler Schwachsinn. Aber es ist viel viel feiner geworden. Dann tatsächlich so Geschichten wie das dann doch einigermaßen eiskalte Bad, des Medienrechts, ne. Da haben wir ja auch jetzt immer noch, traditionell seit all den Jahren Michael von Rothkirch und den Oliver Heinz da, die uns sehr, sehr viel erzählt haben. Was mir tatsächlich an vielen Stellen dolle die Augen geöffnet hat. Ich war just nachdem ich wieder zu Hause war, sofort GEMA-Mitglied. Das fand ich dann doch ganz wichtig. Und so. Ja eben,… einfach… also - und das ganz ehrlich - was ich am meisten mitgenommen hab und das ist, was sich auch über die ganzen 20 Jahre trägt und das was ich am meisten zu schätzen weiß und was mich wirklich auch froh und glücklich und stolz und alles auf einmal macht, ist die Tatsache, dass das Popcamp so ein Safe-Space ist. Also man kommt dahin mit all seinen… mit all seinen Vorstellungen, mit seinen Wünschen, mit seinen Träumen, aber auch mit all seinen „Malässen“, die man so gerade mit sich rumträgt. Und es war immer, immer - also zumindest immer, wenn ich es miterleben durfte - ganz, ganz großes Verständnis da. Und auch dieses Selbstverständnis, dass, wenn man in einer kreativen Branche unterwegs ist und wenn man Kunst macht, dass Kunst nicht… also dass Kunst, niemals Teil der Leistungsgesellschaft sein darf, so dass das zwei unterschiedliche Dinge sind und das, das schätze ich ungeheuer. Die Tatsache, dass es eben kein Bootcamp, kein Drillcamp ist, dass man sagen kann „Ey, jetzt gerade geht es nicht.“, das ist die eine Seite. Aber auch irgendwie - und das merke ich immer mittlerweile jetzt auch in meiner Dozentenarbeit ganz ganz oft - … gut, da geht es auch immer um Text, da wird es eh immer persönlich - aber dass auch Menschen auf dich zutreten und dann jetzt keine Lebensbeichten abliefern, man teilweise über Themen sprechen, die ihnen vielleicht potenziell in einem anderen Setting vielleicht wirklich unangenehm sein könnten. Und ich finde, das ist so ein guter Ort, wenn das funktioniert, die unangenehmen Themen immer, absolut immer mit der Musik und mit der Kunst verknüpft sind, die gehören da irgendwie rein und deswegen ist es schön, dass darüber auch gesprochen werden kann.
UD: Popcamp ist ja so n, so n Beschleuniger auch für eigene Entwicklungen - so hab ich es immer empfunden - also Dinge, die man sicher in der freien Wildbahn auch alleine hinbekommen kann. Nur man braucht wesentlich länger dafür. …Beschleuniger - und so wie ich es immer gesehen habe und du hast es eigentlich auch erklärt, Nico - im persönlichen, also künstlerischen Zusammenhang, aber auch Beschleuniger auf anderen Ebenen. Also Business wurde schon angesprochen. Vielleicht könnt ihr noch mal n bissl erzählen, was darüber hinaus noch so alles stattfindet.
JE: Also ja, also wie gesagt was ich… was ich eingangs schon sagte, ich versuch natürlich in die… also wenn die… wenn die… wenn die fünf teilnehmenden Artists dann feststehen, mit denen in Kontakt zu treten und zu fragen, ok, was sind denn die - abseits der Musik und Songwriting und Arrangement und so - die Sachen, die euch wirklich unter den Nägeln brennen. Wo steht ihr gerade? Und dann aus so einem breiten Fächer das auszuwählen, was für die grad relevant ist. Aber natürlich ist es… also es gibt… bei ganz vielen ist dann… ist dann deckungsgleich, dass Social Media natürlich n Thema ist, dass Musikrecht n Thema ist, dass Bühnenperformance n Thema ist. Und genau. Und so, so haben wir ein eigentlich so ein erprobtes Portfolio von Inhalten, wo aber immer wieder auch neue Ansätze reinkommen, wir auch immer wieder neue Leute einladen und neue Ideen ausprobieren. Und natürlich hat es so n bisschen was von Druckbetankung, natürlich, wenn dann an jedem Vormittag n anderes Thema durchgerasselt wird. Aber da stellen wir auch im Nachgang, den haben wir auch so n Netzwerkgedanken, also jeder der bei uns vorbeikommt und dann doziert, stellt auch ganz selbstverständlich seinen Kontakt zur Verfügung, dass man im Nachgang nochmal sprechen kann. Und was ich schon bei vielen Bands erlebt habe, ist, dass sie mir so gesagt haben „Okay also wir haben …wir sind echt… also so nach einem Jahr hatten wir mal alles dann sortiert und zusammen, was da alles so auf uns …auf uns, auf uns ein ….gekommen. Ja, die brauchen dafür echt, also ja.
UD: Interessant. Die Nachwirkung ist dann doch sehr, sehr, sehr lang und auch tiefgründig oftmals, so wie du (NM) es auch gesagt hast.
NM: Ich glaube auch, dass tatsächlich, also… so die, die so die basalsten Funktionen eigentlich eines Songwriters, einer Songwriterin, nämlich das Songwriting. Ich glaube, das Schönste und das Produktivste ist ja, dass da eh nie absolute Wahrheiten weitergegeben werden. Also natürlich verwirrt man Menschen auch manchmal, wenn man irgendwie ganz andere Strategien vorschlägt, als sie bis dahin genutzt haben. Oder wenn man sie bittet, irgendwie an einer anderen Stelle mal den Fuß noch n bisschen weiter ins Wasser zu strecken, weil der einfach noch nicht ganz nass war, dieser Fuß und eigentlich nass aber am besten klingt. Und das auch… in diesen Gewerken ist es tatsächlich so, dass also -Beschleuniger würd‘ ich es noch nicht mal nennen - aber man ganz oft schaltet man so Areale frei, die eigentlich schon die ganze Zeit da waren. Man bringt den ja jetzt nicht irgendwie von jetzt auf gleich das Songwriting neu bei, die können das ja auch alle schon, sonst wären sie ja gar nicht da gelandet. Aber manchmal hat man so das Gefühl, dass man so, dass man da so kurz und ganz kleinen Schlüssel irgendwo ins Hirn steckt und dann so „ach so, alles klar, ja cool“ und wenn das umgesetzt wird, find ich, ist einer der - in jeder Arbeit, also, die ich so haben darf - das ist ein wirklich einer der befriedigendsten Momente. Zu sehen, so „Ey guck mal,…, du kannst das doch ne, versuchst doch einfach mal so!“ 5 Und dann machen sie es aus eigener Energie und Kraft heraus und mit dem eigenen Wissen auch und das ist, das ist immer saustark, das sind die schönsten Momente im PopCamp überhaupt.
UD: 20 Jahre PopCamp ist ne große Leistung und wir schauen da zurück auf viele, viele interessante Bands. Hast mehrere Namen schon genannt, von Jeremias über Alin Coen, ok. danke. Tschüss, Jupiter Jones. Ich könnte immer so weiter reden… Max Prosa und so weiter waren viele, viele dabei. Ich hab jetzt ganz viele ausgelassen. Das ist das eine. Aber wir hören ja nicht auf. Was… wie seht ihr die Zukunft? Was würdet ihr euch wünschen, Nico?
NM: Boah, was würde ich… also im Grunde genommen noch ‘ne dritte und ‘ne vierte Arbeitsphase, weil es immer so schön ist. Man kann es natürlich aber auch übertreiben. Ähhm. Was würde ich mir wünschen? Ich glaube, dass wir den… diesen Branchengedanken ne, also das quasi… das Networking tatsächlich hin - oder ich weiß nicht, ob das noch ein... oder vielleicht ein bei der Hand nehmen zu viel ist - aber das Menschen tatsächlich mit der Branche vertraut machen, dass wäre noch so ein Ding. Und wenn es ist, dass wir tatsächlich, dass wir es irgendwann hinkriegen, dass wir tatsächlich eine Art.. eine Art PopCamp-Reception haben, bei der dann einfach ganz viele Menschen auftauchen. Die bekommen schon super viel in Input. Aber ich glaub, wie das so ist, dann tatsächlich draußen auf der „freien Wiese“ unterwegs zu sein, das ist natürlich noch mal n anderer Schnack. Ich wünsche mir von ganz, ganz großem Herzen… Ich weiß, dass überall, überall, überall, ich weiß gar nicht, wie aktuell es in dem Fall ist, aber dass überall Gelder gestrichen werden, dass Kulturförderungen zurückgenommen werden. Ich halte dieses Projekt für ungeheuer wichtig. Nicht nur, weil ich es gerne mag. Ich weiß, wie doll ich davon profitiert hab. Ich sehe immer wieder Künstler:innen, die doll davon profitieren und ich finde die die U-Musik in Förderungen leider völlig unterrepräsentiert. Das ist n großer Wunsch. Ansonsten. Ey, das Konzept, so wie es das ist, das wächst eh ständig. Es kommen eh immer tolle neue Ideen dazu. Uns wird immer nur… also ich war noch nicht… hätte nicht erlebt, dass es durch irgendwas schlechter geworden wäre. Es wird immer und immer nur besser und das wünsche ich mir auch, dass das genauso weitergeht.
UD: Jens?
JE: Ja, boah. Viel gesagt, super Nicolas! Also dem kann ich eigentlich nur ergänzen, dass: genau, manchmal wünscht man sich tatsächlich n paar Tage mehr. Wobei auch in der… in der in der Kompression auch n gewisser Reiz liegt. Was wir also voll… also sagen wir mal, wir stehen vor einer gewissen Herausforderung, dass die Art und Weise heutzutage in der Popmusik, Musik zu 6 machen, nicht mehr hundertprozentig das ist, was sie, was sie vor 20 Jahren war. Da, da hattest du eigentlich Bands, so, die einfach auch für das Spielen auf der Bühne ähnlich aufgestellt waren, wie für das Dasein im Studio. Das ist heute teilweise komplett auseinandergeklafft. So, dass es heißt, auch viele…. Es gibt viele spannende Musik, die gar nicht dafür gedacht ist auf der Bühne stattzufinden. Singer, Songwriter oder Leute, die die Beats machen, die produzieren. Die noch irgendwie mit abholen zu können. Aber das wird dann echt fürs Popcamp irgendwann sehr sehr anspruchsvoll, das alles abzubinden. Weil wir schon auch den …den, den Ansatz haben, dass am Ende ne Performance, ne Bühnenperformance steht. Aber da kann man ja nochmal irgendwie drüber nachdenken, was es da noch für Formen gibt. Fürs Popcamp selber - Nicolas hat es schon gesagt - irgendwie die Möglichkeit in irgendeiner Art institutionalisiert nach den Arbeitsphasen noch mal mit denen zusammenzukommen, sie da noch mal weitergehend zu unterstützen. Was wir natürlich machen, also nach jeder nach, nach, nach…. Jeder Jahrgang erhält danach noch mal ne monetäre Förderung über das PopCamp. Da haben wir noch Kontakt zu ihnen. Aber dass sie selber noch mal zusammenkommen würden, das wäre so n Ding. Aber da sind wir auch am planen dran…
UD: Ja, siehst du, das finde ich sehr interessant. Ich darf dazu erwähnen, wir, wir sind im Moment auch in der Diskussion, was das anbetrifft. Dabei sind die Komponisten Komponistinnen, also Songwirterinnen und Songwriter und die Producerinnen und Producer besonders im Fokus. Weil das hat sich tatsächlich stark verändert. Und n bisschen mehr Zeit fänden wir glaub ich alle gut.
NM: Das wär ja was….!
UD: Und das nehmen wir mal alle so mit. Ich freu mich, dass wir miteinander gesprochen haben und ich glaube, wir können in eine sehr gute Zukunft sehen und wir hoffen alle, dass die Förderung auch in Zukunft in gleicher Weise weiterläuft und möglicherweise sogar noch ein bisschen aufgestockt wird. Also herzlichen Dank noch mal fürs Gespräch Jens Eckhoff als Künstlerischer Leiter, Nico Müller als auf der einen Seite, Sänger, Songwriter von Jupiter Jones und auf der anderen Seite als Dozierender im Popcamp mein Name ist Udo Dahmen. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir hier miteinander gesprochen. Ich bin Vizepräsident des Deutschen Musikrates, habt einen schönen Tag, alles Gute, bis bald.
JE + NM: Danke dir, Udo. Tschüss. Tschüss.
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